Kategorien: Taubertsbergbad
02.10.2024

Schwimmspiele: Was ist das Richtige für das Kind?

Spiele im oder am Wasser gibt es wie Sand am Meer. Mit oder ohne Ball, allein oder in der Gruppe – die Auswahl ist riesengroß. Aber für wen sind die verschiedenen Spiele geeignet? Kann man sein Kind gezielt mit Wasserspielen fördern oder mit Spielen ans Wasser gewöhnen? Und was muss das Kind für die verschiedenen Spiele schon können? Unsere Kollegin Nina Carevic-Huth weiß Antwort.

Spiele im Wasser schon für die Kleinsten

Ab dem Babyalter können Spiele im Wasser sinnvoll sein, um den Nachwuchs an das Wasser zu gewöhnen. Schon das erste Planschen bringt Kindern das Element Wasser näher und nimmt ihnen die Angst. Kleine Wasserspiele sind ab dem Kleinkindalter möglich. Im Flachwasser bieten sich vor allem Fangspiele oder kleine Spiele mit dem Ball an. Sobald die Kinder schwimmen können, stehen ihnen fast alle Möglichkeiten im Wasser offen: Weitere Ballspiele, Fangen im Wasser oder auch Tauchspiele. 
Unterwasseraufnahme eines kleinen Mädchens mit Schwimmflügeln

Bei Spielen, in denen die Kinder etwas ablesen müssen, stellt sich die Altersgrenze fast von selbst. Da die Kinder in der Regel erst ab der Grundschule lesen lernen, sind solche Spiele natürlich vorher nicht sinnvoll. Dasselbe gilt aber auch für Spiele, in denen Kinder bestimmte Bewegungen ausführen sollen. Durch Unterschiede in der motorischen Entwicklung sind solche Spiele für Kinder im Grundschulalter einfacher als für Kleinkinder. Spiele sollten die Kin-der fördern, aber nicht frustrieren.
 

Spielerische Förderung mit Wasserspielen

Genau diese Förderung ist mit unterschiedlichsten Wasserspielen möglich. Ballspiele können die Motorik verbessern, Wettkampfspiele den Gemeinschaftssinn oder Merkspiele die Konzentration. Wichtig ist, dabei den Spaß nicht zu verlieren und dabei die Sicherheit der Kinder zu gewährleisten. 
Ein Wettkampfspiel kann zum Beispiel Ballonstrampeln sein. Dabei beschriften die Kinder Ballons mit ihren Namen, legen diesen auf das Wasser und versuchen durch Strampeln am Beckenrand, den Ballon so weit wie möglich ins das Becken treiben zu lassen. Das Kind mit dem Ballon, der nach einer bestimmten Zeit am weitesten kommt, hat gewonnen. Wenn die Kinder lieber an Land spielen möchten, ist auch die Handtuchstaffel ein beliebtes Spiel. Dafür werden die Kinder in Paare eingeteilt. Dann sollen sie versuchen, das Handtuch vorwärtszuschieben, ohne auf den Boden neben dem Tuch zu treten. Das Team, das als erstes ein bestimmtes Ziel erreicht, hat gewonnen. Diese Spiele bereiten vor allem Kindern zwischen 6 und 12 Jahren oft viel Spaß.
 
Kleine Kinder posieren unter Wasser

Gemeinsame Spielenachmittage im Taubertsbergbad

Diese und noch weitere Spiele erwarten die Kinder bei unseren Spielenachmittagen im Taubertsbergbad. In regelmäßigen Abständen können dabei Kinder aus unterschiedlichsten Altersklassen zusammen im und am Wasser gemeinsam verschiedene Spiele ausprobieren. Die einzige Voraussetzung: Die Kinder müssen mindestens das Seepferdchen abgeschlossen haben. Nur so können wir sichergehen, dass die Kinder grundsätzliche Schwimmfähigkeiten haben. An den Spielnachmittagen werden in der Regel auch nur Schwimmspiele mit den Kindern gespielt, in denen sie nicht tauchen müssen. Spiele mit tiefen Tauchelementen, wie sie ab dem Abzeichen Bronze getestet werden, werden nur selten gespielt, um die Kinder nicht zu überfordern, die noch nicht so weit sind.

Spaß steht an erster Stelle

Die richtigen Spiele für Kinder sind also sehr individuell, je nach Alter und Förderungsbedarf. Kann es zu früh sein, ein Kind ans Wasser heranzuführen? Nein! Ein „zu früh“ gibt es fast nicht, es lohnt sich also so gut wie immer, mit Wasserspielen anzufangen. Unabhängig da-von, ob es dabei das erste Plantschen, Spiele im Flachwasser oder schon Schwimmspiele im tieferen Becken sind, für jedes Kind wird sich etwas finden. Denn das Wichtigste bei Schwimmspielen ist, dass der Spaß an erster Stelle steht. Dafür sind unsere Spielenachmittage im Taubertsbergbad perfekt geeignet.
 
Nina Carevic-Huth vor einem Schwimmbecken

Über die AutorinNina Carevic-Huth

Nina Carevic-Huth arbeitet seit 2017 beim Mainzer Taubertsbergbad. Die gelernte medizinische Fachangestellte sieht man dort meist an der Kasse oder sonntags in der Traglufthalle beim Spielenachmittag, der in der Wintersaison einmal monatlich stattfindet. Sie ist Mutter eines Vierjährigen und hat ihr Kind erfolgreich ans Wasser gewöhnt. Ihre Erfahrungen möchte sie teilen und setzt sich für die Förderung einer frühen Wassergewöhnung ein.