Kategorien: Taubertsbergbad
10.07.2024

Schwimmtechnik Brustschwimmen: Tipps und häufige Fehler

Der Schwimmunterricht ist lange her, die Abzeichen längst vergessen, aber die Begeisterung für das Wasser ist noch vorhanden? Als kleine Auffrischung oder als Motivation stellen wir die vier gängigsten Schwimmstile – Brustschwimmen, Kraulen, Rückenschwimmen und Schmetterling – vor. In der vierteiligen Serie gehen wir auf die Techniken ein, geben Tipps und beleuchten typische Fehler. Den Anfang macht Denice Calinescu mit dem klassischen Schwimmstil, dem Brustschwimmen. Mehr dazu im Video.
Direkt zum Video.

Für viele ist Brustschwimmen das erste, das im Schwimmunterricht gelernt wurde. Dieser „klassische“ Schwimmstil gilt wohl als „der normale“. Nicht ohne Grund ist Brustschwimmen die häufigste Schwimmtechnik in Deutschland: Die Grundlagen sind schnell erlernt. Die Augen sind beim Schwimmen fast immer über Wasser und nach vorne gerichtet. Zusätzlich könnte man sich auch nebenbei noch unterhalten.
Unterwasseraufnahme eines kleinen Mädchens mit Schwimmflügeln

Muskelgruppen beim Brustschwimmen: Die Kraft kommt aus den Beinen

Bei dieser Technik kommt die Antriebskraft zu einem Großteil aus den Beinen. Durch Stehen, Gehen und Laufen sind die Beine in der Regel trainierter als der Rest des Körpers und so erscheint das Brustschwimmen für Einsteiger angenehmer als andere Schwimmtechniken.

Die erste Bewegung beim Brustschwimmen kommt allerdings aus den Armen: Die Arme werden vor dem Körper ausgestreckt. Die Hände sollten mit den Handflächen zueinander zeigen. Für die Zugphase werden die Handflächen nach außen gedreht und die Arme voneinander weg bewegt, sodass sie das Wasser nach hinten drücken. Die Arme sollten dabei nur etwa bis Schulterhöhe gezogen werden, bevor sie wieder gebeugt und nach vorne in die Ausgangsposition geschoben werden.

Für Antrieb sorgt die Kombination aus Arm- und Beinbewegungen: Für den richtigen Beinschlag werden die Beine nach der Zugphase durch die Arme angezogen. Die Knie sollten dabei nach unten und nicht nach außen zeigen. Für die Schubphase stößt man sich mit den Füßen ab, die dabei nach außen zeigen sollten. Die Unterschenkel bewegen sich im Idealfall in der Form eines Halbkreises. Die Knie gehen niemals über die Hüftbreite nach außen.
Denice Calinescu vor einer Wiese im Freibad
Brustschwimmen: Tipps und häufige Fehler
Im Video erklärt Denice Calinescu die Technik des Brustschwimmens und zeigt typische Fehler, die vermieden werden sollten.

Fehler: Starre Haltung und asymmetrische Bewegungen

Unabhängig von den Bewegungen der Arme und Beine ist ein typischer Fehler bei dieser Technik eine starre Haltung. Wird der Kopf krampfhaft über Wasser gehalten, ist der Rücken überstreckt und es geht nur langsam vorwärts. Denn beim Brustschwimmen sollte der Kopf beim sogenannten Beinzug, also der Bewegung der Beine, untertauchen. Nur so kann Brustschwimmen seine Vorteile für Muskeln und Gesundheit entfalten. Denn ansonsten besteht das Risiko, die Wirbelsäule zu überstrecken und den Nacken zu verspannen. Weil sich sowohl bei den Armen als auch bei den Beinen die rechte und die linke Körperhälfte gleichzeitig bewegen, müssen beide Seiten des Körpers symmetrisch arbeiten, damit man beim Schwimmen nicht schief im Wasser liegt.

Und auch, wenn es im ersten Moment anders erscheinen mag: Schnellere Bewegungen führen nicht dazu, mehr Bahnen oder schneller zu schwimmen. Stattdessen kommt es auf lange Gleitphasen an. Es gilt also, Ruhe zu bewahren – manchmal ist weniger einfach mehr.

Brustschwimmen als guter Anfang und gut geeignet zum Abnehmen

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Brustschwimmen sich vor allem für Einsteiger oder Wiedereinsteiger anbietet. Vielen ist der Schwimmstil schon bekannt, die grundsätzliche Technik sitzt und muss nur noch verfeinert werden. Auch die verschiedenen Muskelgruppen sind schon zu einem gewissen Grad trainiert, sodass sie nicht zu sehr beansprucht werden müssen. Durch diesen einfachen Einstieg eignet sich Brustschwimmen auch zum Abnehmen.

Sie möchten diesen Schwimmstil gerne ausprobieren oder ihre Technik weiter verbessern? Dann besuchen Sie uns doch im Taubertsbergbad oder buchen einen Technik-Kurs in der Wintersaison!

Im nächsten Teil dieser Reihe wird es um den schnellsten der Schwimmstile gehen: Das Kraulen. 
Denice Calinescu vor einem Schwimmbecken

Über die AutorinDenice Calinescu

Denice Calinescu hat langjährige Erfahrung als Schwimmlehrerin und kennt alle Techniken aus dem EffEff. Sie unterrrichtete Kinder schon, als sie noch in Rumänien lebte. Beim Taubertsbergbad ist sie seit diesem Jahr – als Fachangestellte für Bäderbetriebe. Auch in der Freizeit ist sportlich unterwegs: Neben schwimmen geht sie regelmäßig ins Fitnessstudio.