Kategorien: Taubertsbergbad
18.09.2025

Mit vollem Magen Schwimmen? Warum Essen vor dem Schwimmen (k)eine gute Idee ist 

Essen und Schwimmen - zwei Freibad-Aktivitäten, die wie Pommes und Ketchup zusammengehören. Doch was ist an Themen wie Verdauungspausen, Energiesnacks und Leistung im Wasser dran? In diesem Beitrag greift unser Kollege Massimo Mythen auf und zeigt Ihnen, wie Sie mit kluger Ernährung und Timing das Beste aus Ihrem Schwimmbadtag rausholen können - ohne Bauchgrummeln und mit jeder Menge Energie. 
Eine Frau hält sich am Beckenrand des Freibads fest

Wie sollte ich meine Mahlzeit strukturieren und was sollte ich am besten vor dem Besuch essen?

Timing ist alles - wie Sie aus den allgemeinen Baderegeln des DLRG entnehmen können, essen Sie am besten je nach Mahlzeitgröße, 30 bis 90 Minuten vor Ihrem Schwimmbadbesuch. Dafür eignet sich besonders leichtes Essen wie Bananen, Joghurt oder Fruchtriegel. Auch, wenn es zu den Klassikern unter den Schwimmbadbesuchen gehört: Nach Currywurst, Pommes und Co, sollten Sie lieber eine kurze Pause einlegen, da diese Speisen schwer im Magen liegen können. Auch Kaffee direkt vor dem Schwimmen könnte Probleme mit sich bringen. Koffein wirkt harntreibend, also nicht ideal, wenn Sie gerade für eine längere Zeit ins Wasser wollen. 

Nach dem Schwimmen - Energie auffüllen

Nach dem Schwimmen setzen oft Gefühle wie Erschöpfung oder Müdigkeit ein. Um diese abzubauen, werden Mahlzeiten bevorzugt, die Kohlenhydrate und Proteine kombinieren. Wie zum Beispiel ein Smoothie mit Banane oder ein Sandwich mit Erdnussbutter. Eine weitere Energiequelle, welche nicht zu unterschätzen ist, ist das Trinken. Wasser oder isotonische Getränke helfen, den Flüssigkeitsverlust während des Schwimmens auszugleichen.

Mythen-Check: Schwimmen nach dem Essen, ist das gefährlich?

Diesen Mythos hat jeder schon mal gehört: "Nach dem Essen darf man nicht ins Wasser - sonst gibt's Krämpfe!". Doch was ist daran wirklich wahr? Es gibt keine überzeugenden wissenschaftlichen Beweise, dass Schwimmen nach dem Essen direkt zu Muskelkrämpfen führt. Gesunde Menschen dürfen nach einer leichten Mahlzeit durchaus schwimmen. Ja, direkt nach dem Essen intensiv zu schwimmen kann unangenehm sein, aber es ist nicht gefährlich, wenn Sie sich wohlfühlen. Daher die Empfehlung vom DLRG: Weder mit ganz leerem noch mit komplett vollem Magen ins Wasser. Hören Sie auf Ihren Körper. Wenn Sie sich nach dem Essen schlapp oder voll fühlen, warten Sie etwas. Wenn Sie sich fit fühlen, spricht nichts dagegen ein paar entspannte Bahnen zu ziehen.

Fazit: Essen vor dem Schwimmen Ja oder Nein?

Essen und Schwimmen ergänzen sich wunderbar - wenn Sie auf das richtige Timing und eine leichte Ernährung achten, wird Ihr Badeerlebnis nicht nur angenehmer, sondern auch leistungsfähiger. Die alten Mythen von Bauchkrämpfen und Verdauungspause sind zwar hartnäckig, aber mit fundiertem Wissen lässt sich gut damit aufräumen. 

Massimo Lo-Surdo vor einem Schwimmbecken

Über den AutorMassimo Lo-Surdo


Massimo Lo-Surdo ist schon seit 2012 Teil des Teams beim Mainzer Taubertsberg Bad. Der langjährige Meister für Bäderbetriebe, Saunameister und Schwimmtrainer ist ein echter Experte, was das Thema Schwimmen und Gesundheit angeht.